Bahnhaltestelle - ESP Thun Nord

Bahnhaltestelle

Ein zentrales Element bei der Entwicklung im ESP Thun Nord ist die künftige Bahnhaltestelle bei der Alpenbrücke. Im Norden der Stadt Thun entsteht ein neuer Verkehrsknotenpunkt, welcher für den schrittweisen Fortschritt auf dem Areal von grosser Bedeutung ist und Zentrumscharakter hat.


Neue Haltestelle für die S-Bahn

Die künftige Bahnhaltestelle Thun Nord ist als zusätzliche Station im Norden von Thun für die S-Bahn vorgesehen. Nebst der Erschliessung des Areals ESP Thun Nord dient der neue Bahnhof als Hub für den öffentlichen Verkehr. Für Zu- und Wegpendler entsteht ein Knotenpunkt, welcher für sämtliche Verkehrsmittel effizient zugänglich ist. Wichtiger Meilenstein war im Sommer 2019, als die eidgenössischen Räte das Vorhaben in den Bahn-Ausbauschritt 2035 des strategischen Entwicklungsprogramms (STEP) Bahninfrastruktur des Bundes aufgenommen haben. Somit steht dem richtungsweisenden Projekt, welches mit einem Budget von 36 Mio. Franken veranschlagt ist, nichts mehr im Weg.

Neue Bus-Tangentiallinie

Der neue Hub für den öffentlichen Verkehr ist auch eine Chance für das Busnetz der Region Thun. Via Bahnhaltestelle Thun Nord soll künftig ein Bus auf einer Tangentiallinie zwischen Steffisburg und Thun Süd verkehren. Dieser erschliesst damit ein Einzugsgebiet von zirka 15'000 Einwohnerinnen und Einwohnern sowie rund 7'000 Arbeitsplätze. Im Hinblick auf die Realisierung der Bahnhaltestelle bis ins Jahr 2035 soll ab dem Jahr 2024 ein Testbetrieb der Tangentiallinie lanciert werden. Dieser gibt Auskunft darüber wie die Platzierung der Haltestellen und die Taktung des Fahrplanes idealerweise zu gestalten sind. Ein weiterer positiver Effekt ist die verkehrsmässige Entlastung der Thuner Innenstadt, welche durch die neue Tangentiallinie erreicht werden kann.

Impuls für die lokale Entwicklung

Durch den neuen Knotenpunkt können im ESP Thun Nord alle Verkehrsmittel ideal zusammengefügt werden. Unmittelbar daneben liegen die Baufelder B5 und B8 West, welche für die Arealentwicklung nebst dem Baufeld B9 das grösste Potenzial darstellen. Das Baufeld B9 soll durch Unterführungen ebenfalls an den Bahnhof angeschlossen werden. Durch diese völlig neue Konstellation ergibt sich für das Areal ein grosses Potenzial für eine prosperierende Wirtschaft. Zudem soll ein neuer urbaner Stadtteil mit unterschiedlichen Nutzungen entstehen. Die Ansiedlung von Arbeitsplätzen soll mit dem Zurverfügungstellen von Einkaufs- und Ausgehmöglichkeiten sowie eines Angebotes im Bereich Longstay unterstützt werden. Die Bahnhaltestelle wird der lokalen Entwicklung einen grossen Impuls geben.

Meilenstein der regionalen Verkehrskonferenz Oberland-West

Die regionale Verkehrskonferenz Oberland-West (RVK5) ist eine von sechs regionalen Verkehrskonferenzen, welche im Kanton Bern für die Angebotsplanung im öffentlichen Regionalverkehr zuständig sind. Ihr gehören 52 Gemeinden der Agglomeration Thun, des Thuner Ostamts, des Thuner Westamts, des Kandertals, des Simmentals und des Saanenlandes an. Im Rahmen der Planungsarbeiten für das regionale Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept sowie des Agglomerationsprogrammes Thun wurden sowohl der Bypass Thun Nord als auch die Bahnhaltestelle Thun Nord mit grossem Engagement angestrebt. Durch die Aufnahme des neuen Bahnhofs in den Bahn-Ausbauschritt 2035 des strategischen Entwicklungsprogramms (STEP) Bahninfrastruktur des Bundes konnte die RVK5 einen Erfolg erzielen, welcher für die Region Thun ein Meilenstein darstellt. Präsidentin der regionalen Verkehrskonferenz Oberland-West ist die Spiezer Gemeindepräsidentin Jolanda Brunner.